Saunatipps und Wissenswertes
Saunieren ist entspannend. Allerdings leistet der Körper Schwerstarbeit. Durch die Hitze erhöht sich die Temperatur an der Hautoberfläche um bis zu 10 Grad, im Körperinnern um 1 bis 2 Grad. Der Körper reagiert darauf wie auf Fieber und aktiviert Abwehrzellen. Die Blutgefässe weiten sich, Puls und Atemfrequenz steigen. Das ist für den Körper kurzzeitig belastend: Er schüttet Stresshormone aus. Deshalb ist es wichtig, ihm zwischen den Saunagängen Abkühlung und Ruhe zu gönnen.
 
Langfristig gesehen aber senken regelmässige Saunabesuche den Blutdruck und erhöhen die Elastizität der Blutgefässe. Sie verbessern die körperliche Konstitution, entspannen die Muskeln und begünstigen die Revitalisierung der Haut und vieles mehr. Zahlreiche anerkannte Studien zum grössten Teil aus Finnland belegen die vielfältigen positiven Wirkungen des Saunierens auf unsere körperliche und seelische Gesundheit. Wir haben versucht, die Ergebnisse der wichtigsten Studien für die Hettlinger Zytig zusammenzufassen.
 
Es lohnt sich also nur schon aus gesundheitlichen Gründen, die Sauna regelmässig zu besuchen. Hier einige Tipps, damit der Saunabesuch gelingt:
 

Vor dem Besuch

  • Genug Zeit einplanen. Mindestens zwei Stunden sind für einen entspannten Sauna-Aufenthalt mit drei Saunagängen und genügend Ruhezeit dazwischen notwendig, besser etwas mehr.

  • Nicht hungrig oder mit allzu vollem Magen die Sauna besuchen. Auch übermässige Sportaktivitäten oder Alkohlkonsum sollten im Vorfeld vermieden werden.

  • Reichlich Wasser trinken.

  • Regelmässige Saunabesuche stärken zwar den Organismus und schützen so vor Erkältungen und Grippe. Wenn es einem aber schon erwischt hat, verzichtet man lieber auf den Saunabesuch.

  • Herz-Kreislauf-Patienten sollten maximal 12 Minuten an der Hitze und generell vorsichtig sein, beispielsweise den Körper nach dem Saunagang nicht mit kaltem Wasser abschrecken.

Mitnehmen

  • Zwei Badetücher. Ein grosses Tuch wird in der Sauna unter den Körper gelegt, sodass kein Schweiss auf das Holz gelangt. Das andere kann kleiner sein und ist zum Abtrocknen nach dem Duschen. Mikrofaser- und Kunststofftücher sind in der Sauna wenig geeignet, da sie nur eine geringe Saugkraft haben, was dem Holz schadet. Deshalb am besten Baumwolltücher.

  • Zusätzlich braucht es ein weiteres grosses Tuch oder einen Bademantel für die Ruhepause auf dem Liegestuhl oder Stuhl am Cheminée.

  • Seife/Shampoo für die gründliche Körperreinigung im Vorfeld. In Hettlingen wird ganz nach finnischer Tradition ohne Badekleid sauniert. Badebekleidung ist bei gründlicher Gesamtreinigung im Wege, bleibt feucht, saugt sich im Schwitzraum mit Schweiss voll und lässt die von ihr bedeckten Körperstellen rasch und unangenehm auskühlen.

  • Evtl. Badeschuhe. Der Nassbereich kann rutschig sein.

  • Evtl. Trinkflasche oder Trinkbecher, um die verlorene Flüssigkeit wieder mit gesundem Hahnenwasser zu ersetzen.


In der Sauna

  • Gründlich mit Seife duschen. Einerseits aus Hygienegründen, andererseits schwitzt es sich ohne Körperfett und Kosmetikrückstände leichter.

  • Abtrocknen. Die Haut soll im Schwitzraum die Feuchtigkeit zur Erzeugung von Verdunstungskälte durch Schwitzen selbst erzeugen.

  • Im Schwitzraum dafür sorgen, dass alle Körperteile auf einem Tuch sind, damit kein Schweiss auf das Holz gelangen kann.

  • Wir empfehlen eine sitzende Körperhaltung mit angezogenen Beinen und Füssen auf der Sitzbank. Diese ist am kreislaufschonendsten und die Gefahr des Blutversackens im Kreislauf beim Aufstehen ist so am geringsten. Wer in der Sauna gerne liegt, sollte die letzten zwei Minuten aufsitzen.

  • Eine Lufttemperatur von 85°C in Kopfhöhe beim Sitzenden ist noch angenehm. Höhere Temperaturen erhöhen die Wirkung nicht.

  • Ein Aufguss mit oder ohne Duftöl-Zusatz erhöht die Luftfeuchtigkeit kurzfristig. Die Luftfeuchte schlägt sich aber bald an den kühlsten Stellen wieder nieder, was in der Regel die Personen in der Sauna sind (nur 37°C warm). Die dabei entstehende Kondensationswärme sorgt für einen Hitzeschub, den die einen sehr mögen, anderen wiederum zu viel ist. Deshalb ist es üblich, die anwesenden Saunagäste vor dem Aufguss zu fragen.

  • So lange bleiben, wie man sich wohl fühlt. Aber bei 85-90° C maximal 15 Minuten. Eine längere Wärmeeinwirkung erhöht die Kerntemperatur des Körpers zunehmend, was nicht erwünscht ist.

Abkühlen

  • Kalt duschen zum Schweiss abspülen und abkühlen.

  • Weitere Abkühlung mit dem Kneippschlauch, im Tauchbecken oder im Freibad. Rasch und kurz untertauchen. Nicht schwimmen. Der Kreislauf ist mit der Umstellung auf die Temperaturdifferenz allein ausreichend gefordert.

  • Je nach Lufttemperatur tut auch ein Aufenthalt an der frischen Luft gut. So kühlen die Lungen ab. Sobald man Hühnerhaut bekommt, ist es Zeit, wieder rein zu gehen.

Ruhen

  • Dem Körper etwas Ruhe gönnen. Evtl. zudecken oder Bademantel zuschnüren.

  • Viel Trinken, so wird die verlorene Flüssigkeit ersetzt (pro Saunagang bis 5 dl Wasser!).

  • Sobald man wieder Lust verspürt, Saunagang wiederholen. 3 bis 4 Saunagänge sind üblich. Wir empfehlen mindestens 15 Minuten Ruhe nach dem Abkühlen und vor dem nächsten Saunagang.